Klaus Feldmann, Fernsehliebling der DDR, mit 87 Jahren verstorben
Von Frank SchumannBerlin. Der bekannteste Nachrichtensprecher des DDR-Fernsehens ist tot. Er verstarb am 15. Mai, wenige Wochen nach seinem 87. Geburtstag, in einem Berliner Krankenhaus. Feldmann, gelernter Buchdrucker, hatte seine journalistische Laufbahn 1957 als Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender begonnen und war vier Jahre später zur »Aktuellen Kamera« nach Adlershof gewechselt. Dort war er bis Ende 1989 tätig. In den fast dreißig Fernsehjahren wählten ihn die DDR-Zuschauer 14 Mal zum Fernsehliebling.
Nach seiner Laufbahn vor der Kamera wechselte er ins publizistische Fach. 1996 brachte er bei der Edition Ost seine Erinnerungen unter dem Titel »Nachrichten aus Adlershof« heraus, später legte er in der Eulenspiegel Verlagsgruppe weitere zumeist heitere Anekdotenbücher vor. Damit war er viel bei Lesungen unterwegs und erreichte auch ohne Fernsehsender ein großes Publikum.
Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte Klaus Feldmann bei der Beisetzung seines Freundes und Kollegen Günter Herlt im Februar 2023. Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof trug er eine Trauerrede vor, die Herlt selbst geschrieben hatte. Mit Feldmann, Herlt und Heinz Florian Oertel sind in diesem Frühjahr drei der prominentesten Persönlichkeiten des ostdeutschen Fernsehens gestorben.
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