Was macht man eigentlich so als Grüner, wenn man in Hamburg an der Macht ist? Na, z.Bsp. Grünflächen zubetonieren...
Die, zur Bebauung vorgesehene, Fläche hat eine nachgewiesene klimatologische Bedeutung für das Stadtklima, eine wichtige Funktion für das Regenwasser-Management und ist Teil des Regionalparks Wedeler Au.
Fast 400.000 m² der Brünschenwiesen sind als Biotope kartiert und weisen eine hohe Naturwertigkeit auf. Sie bieten Lebensraum für eine große Anzahl von Arten, davon zahlreiche der „Roten Liste“. Es gedeihen hier seltene Pflanzenarten der Feuchtwiesen wie Moor- und Sumpf-Labkraut, sowie zehn verschiedene Arten von Sauergräsern und Binsen.
Amphibienarten wie z.B. Gras- und Wasserfrosch, Erdkröte sowie Teich- und Bergmolch haben hier ihre Laichplätze. Am späten Abend können zahlreiche Fledermäuse auf der Jagd beobachtet werden.
Die Brünschenwiesen und ihre Knicks geben einer reichen Vogelwelt eine Heimat. Besonders eindrucksvoll sind die regelmäßigen Sichtungen von Eisvogel, Grünspecht, Uhu und verschiedenen Greifvögeln. Diese weisen sogar einen besonderen Schutzstatus auf.
Und genau in diesem Naturparadies soll ein großes Schulgelände auf 10.000 m² Fläche mit Schulgebäuden, Sporthallen, Sportplatz und Frei- und Parkflächen entstehen. Dies führt zu einer großflächigen Versiegelung dieses wertvollen Naturraums und würde den grünen Korridor an der sowieso schon schmalsten Stelle auf die Hälfte reduzieren. Spätere weitere Bebauung auf dem insgesamt 30.000 m² großen Areal ist bereits abzusehen.