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Ein fehlerhaftes Update (Channel File 291) der Security-Software Falcon von CrowdStrike hat weltweit für massive IT-Ausfälle gesorgt. Laut Microsoft waren nur 1% der Windows-Rechner betroffen, aber was wären dann die Folgen bei 3 - 10%?
CrowdStrike hatte vergangenen Freitag von 06:09 Uhr bis 07:27 Uhr deutscher Zeit ein fehlerhaftes Update ausgespielt. Betroffen waren Systeme, die in dieser Zeit online waren und so automatisch mit dem Update versorgt wurden. Bei der fatalen Aktualisierung handelt es sich um ein sogenanntes Channel File für die Komponente Falcon Sensor, die auf den zu schützenden Clients installiert werden muss. Mit verheerenden Folgen: Flughäfen, Banken, Geschäfte, Krankenhäuser und viele weitere Einrichtungen waren betroffen und mussten teilweise ihren Betrieb einstellen.
Neben den Problemen mit Crowdstrike gab es zeitgleich auch eine Fehlkonfiguration durch Microsoft selbst in deren System Azure. Dadurch hatten viele Dienste wie Teams, Onedrive, Microsoft Defender oder Sharepoint keine Verbindung zu den Azure-Servern. Bis all diese Schwierigkeiten behoben sind, wird es wohl noch ein bisschen dauer". Zwar hätten zahlreiche Organisationen ihre Systeme schon wieder an den Start gebracht, aber das oft nur manuell mögliche Löschen der Crowdstrike-Datei verzögert die Reparaturen. Dabei können auch per Bitlocker verschlüsselte Laufwerke Probleme machen.
Für den ungläubig staunenden Linuxer: Microsoft kennt kein "Rollback", wie etwa bei einem Kernel-Update. Da es sich hier aber um einen Systemtreiber mit privilegiertem Zugriff handelte, führte dieser Fehler zu einem kompletten Systemabsturz und dadurch, dass der Treiber bei jedem Start des Rechners erneut geladen wurde, hingen die betroffenen Computer in einer Reboot-Schleife fest und mussten erst von Hand, über den abgesicherten Modus, repariert werden. |