Der Privacy Browser des Suchmaschinenanbieters Duckduckgo speichert Website-Icons auf einem eigenen Server (icons.duckduckgo.com) Es geht hier um die sog. Favicons, kleine Grafiken, die in den geöffneten Browsertabs und den gespeicherten Lesezeichen der Websiteadresse vorangestellt werden. Diese speichert DuckDuckgo seperat und ruft sie, bei neuerlichen Besuchen auch von dort wieder ab. Landläufig spricht man in so einem Fall von "Nutzerverfolgung".
Bereits vor einem knappen Jahr meldetete ein User dieses Verhalten in einem Fehlerbericht auf GitHub. DuckDuckgo dazu:
"Wir verwenden einen internen Favicon-Dienst, da es schwierig sein kann, ein Favicon für eine Website zu finden. Sie können an verschiedenen Orten und in verschiedenen Formaten gespeichert werden. Der Service versteht diese Randfälle und vereinfacht das Abrufen in unseren Apps und in unserer Suchmaschine."
Quelle »GitHub
Für den Hinterkopf: Favicons (favicon.ico) werden direkt im Root der jeweiligen Website hinterlegt. In den Formaten JPG, PNG & GIF. Zu kompliziert? Zu schwierig für DuckDuckgo?
Passiert ist danach nichts - bis - das Portal 'Hacker News' sich diesem Problem annahm. Daraufhin meldete sich der Founder und CEO, Gabriel Weinberg, im Portal:
"Hallo zusammen, Gründer und CEO von DuckDuckGo hier. Ich wache buchstäblich gerade auf und lese die Kommentare hier.
Ich bin neu in diesem Problem und freue mich, uns dazu zu verpflichten, dies lokal im Browser zu tun, und werde uns so schnell wie möglich dazu bewegen.
Trotzdem möchte ich klarstellen, dass wir hier keine persönlichen Daten gesammelt haben und haben. Wie andere Mitarbeiter bereits erwähnt haben, sind unsere Dienste verschlüsselt und werfen PII-ähnliche IP-Adressen von Haus aus weg. Ich gehe jedoch davon aus, dass es dennoch sicherer ist, dies vor Ort zu tun, und deshalb werden wir das tun."
Alle anderen gängigen Browser rufen die Favicons übrigens vom Client ab.
Einmal mit Profis arbeiten...
Übersetzung: 0815-info.news |