Als würde der Heilige Stuhl das Beten abschaffen: OnlyFans, eine bekannte Streamingplattform für virtuelle Sexarbeit, verbietet "sexually explicit content". Geplant ist ein Spagat: Während Nacktfotos und Videos erlaubt bleiben, irgendwie, sind pornografische Vorführungen ab Oktober untersagt. Dabei sind es gerade unabhängige Sexarbeiterinnen, die OnlyFans groß gemacht haben.
Seit Gründung hat OnlyFans durchschnittlich mehr als fünf Milliarden US-Dollar pro Jahr ausgeschüttet. Hätte OnlyFans weitergemacht wie bisher, hätte es 2022 um die zehn Milliarden Dollar ausschütten und mehr als zwei Milliarden Dollar einbehalten können.
Eigentümer wollen Kasse machen
Mit den nicht jugendfreien Inhalten hat OnlyFans dafür aber keine ausreichend potenten Geldgeber gefunden. Dabei ist fraglich, ob OnlyFans ohne seine Sexarbeiterinnen eine attraktive Investition ist. Als warnendes Beispiel sei der Blogging-Dienst Tumblr erwähnt, der für seine sexuellen Darstellungen bekannt war. Im Dezember 2018 hat Tumblr Porno-Bilder verboten. Seither befinden sich die Zugriffe auf Talfahrt. |